Projektupdate: Es geht voran mit der Leitungumstellung auf Wasserstoff
Die Einbindung der neuen Armaturengruppe an die bestehende Gas-Hochdruckleitung der Ferngas am Knotenpunkt Alach konnte letzte Woche erfolgreich durchgeführt werden.
👷🏻 🔧 Für die Arbeiten wurde zunächst das Gas aus der Leitung mittels eines mobilen Verdichters in eine andere Leitung umgepumpt. Nach erfolgter Trennung und Demontage der alten Armaturengruppe wurde die neue, vorgefertigte Armaturengruppe DN600 eingesetzt und verschweißt. Anschließend wurde die Leitung wieder begast und die neuen Schweißnähte u.a. mittels Röntgen- und Ultraschallprüfung auf ihre einwandfreie Qualität geprüft.
✅ Für das TH₂ECO-Ökosystem ist dies ein weiterer wichtiger Schritt zur Herstellung der H₂-Readiness der bestehenden Leitung und gleichzeitig die Vorbereitung zur Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz. Wo heute noch Gas fließt, soll morgen Wasserstoff strömen. 💦
✅ Parallel dazu laufen im TH₂ECO-Projekt bereits die Anpassungsmaßnahmen von Alach in Richtung Erfurt inkl. der Ausspeisestellen für die Stadtwerke Erfurt Gruppe. Nach Abschluss der diesjährigen Maßnahmen ist die Ferngas-Leitung als 100% H₂-ready zu betrachten.
💡 NICE TO KNOW
Eine Gastransportleitung kann ca. 8- bis 10-mal so viel Energie wie eine Stromleitung transportieren. Aber ist das auch bei Wasserstoff so?
👉 Wasserstoff hat auf das Volumen bezogen einen geringeren Brennwert als Erdgas. Aufgrund der auch geringeren Dichte von Wasserstoff sind allerdings in den Leitungen höhere Fließgeschwindigkeiten möglich, sodass eine auf Wasserstoff umgestellte Gasleitung bei ansonsten gleichen Bedingungen 80 bis 90 % der ursprünglichen Energietransportkapazität sicherstellen kann. Kann man auch in einem Grundlagenpapier des Nationalen Wasserstoffrates nachlesen: https://www.wasserstoffrat.de/fileadmin/wasserstoffrat/media/Dokumente/2021-07-02_NWR-Grundlagenpapier_Wasserstofftransport.pdf